Die Atembehandlung

„Auf was wir Wert legen,
ist starkes Vertrauen in
unsere ursprüngliche Natur.“
Shunryu Suzuki

 

Die Atembehandlung ist ein besonderer Bestandteil meines Atemtherapie Angebots und der Atemschulung.

Die körperlich-seelische Lebenssituation und Reaktionsfähigkeit eines Menschen werden aus dem Atemablauf und den komplexen Zusammenhängen zwischen Psyche, Muskeltonus und Atem- system erschlossen. Für AtemtherapeutenInnen spürbar drückt sich in der Atemweise eines Menschen differenziert die Gesamtbefindlichkeit des Seelischen im Körperlichen aus. Atembehandlungen wirken über die supraspinalen Regulationsmechanismen auf die Gesamtbefindlichkeit und das Gesamtverhalten.

Es wird in einer besonderen Weise intentional berührt: Basis ist der psychotaktile Kontakt und dessen Wirkung auf die Atmung, den Muskeltonus und das seelische Erleben. Die Atembehandlung, auch als Personale Atem- und Körpertherapie (Prof. Dr. Dürckheim), ist eine kommunikative Form der therapeutischen Atemführung, die den Klienten als aktiven Partner anspricht. Hierbei wird insbesondere die Klientenkompetenz beachtet und und gewahrt. Die Grenzen, die der Klient definiert, werden uneingeschränkt respektiert. Der Atem ist das Usprünglichste im Menschen, er selbst. Man kann von einer theragnostischen Methode sprechen, einer Harmonielehre der Atemheil- kunst, in der der Mensch als ganze Person wahrgenommen und angesprochen ist.

Ein Beispiel:
Die Zwerchfellatmung – Richtiges, tiefes Atmen aus der Kraftquelle
Senkt sich das Zwerchfell, fällt die Einatmung ein, hebt sich das Zwerchfell, geschieht die Ausatmung. Diese ursprüngliche und natürliche Atemweise durchflutet bei elastischer Muskulatur den ganzen Körper und ist eine Kraftquelle. Sie ist beim heutigen Menschen durch Stress und bei körperlichen und seelischen Disharmonien und Erkrankungen vielfach und vielfältig blockiert:
Die Einatmung geschieht z.B. nicht mehr vollständig durch die natürlich zugelassene Senkung des Zwerchfells, und damit nicht mehr aus der Mitte, unserer Kraftquelle, und die Ausatmung stößt, wie bei einem Staudamm auf einen Widerstand, eine Mauer, die ihn behindert (Ausatembockade).
In der Atembehandlung wird die ursprüngliche Zwerchfellatmung und damit das tiefe Atmen angeregt und befreit. Atem-, Muskel- und Verhaltensblockaden können so bewußt erfahren, angesprochen und in einen Prozeß der Lösung und des Loslassens geleitet werden.

Nach der Behandlung kann das Atem- und Selbsterleben ins Gespräch genommen werden. Je nach individueller Situation und Anliegen nimmt die Atembehandlung einen übenden oder einen psychotherapeutischen Verlauf.